Das ist eine sehr gute Frage. "6 Monate ohne Eier" ist sicher kein Ernährungsblog der die Auswirkungen meiner Verdauung durch den Verzicht von Hühnereiern und Derivaten dokumentieren soll. Nein, hier gehts um einen Hund. MEINEN Hund. Der wurde vorgestern kastriert. Chemisch kastriert. Das bedeutet 6 Monate ohne Eier, ohne Testosteron und hoffentlich ohne Ärger!
WER SIND WIR?
Wir sind Sarah und Paul. Sarah bin ich. Paul ist der Hund.
Sarah ist weiblich, 28 Jahre alt, hat Politikwissenschaft studiert, arbeitet für eine Partei in einem Büro und wohnt seit 10 Monaten in der unterfränkischen Pampa zwischen Schweinfurt und Bamberg.
Paul ist männlich, 2,5 Jahre alt braun, sehr haarig und sehr süß. Er ist ein Labrador und seit Dezember 2010 bei der Rettungshundestaffel Würzburg in Ausbildung.
Sarah und Paul haben sich sehr lieb. Paul ist ein wunderbarer Hund der sehr gut folgt, tüchtig arbeitet und mit den meisten Artgenossen sehr gut auskommt. Sarah ist sehr stolz auf den kleinen Mann und liebt ihn über alles. Sie liebt ihn so sehr, dass es ihr in den vergangenen anderthalb Jahren nicht immer so gut ging. Denn während Paul in den ersten 12 Monaten seines schönen Hundelebens eher schüchtern und zurückhaltend war, hat er sich seit Beginn der Pubertät immer mehr zum Pöbler und auch Aggressor gegenüber anderen (intakten) Rüden gemausert. Diese Entwicklung hat Sarah viel zu denken gegeben und ihr großes Kopfzerbrechen bereitet. Der kleine süße Paul ein streitlustiger Mistköter? Beißereien und blutende Wunden blieben nicht aus.
WAS TUN?
Tja... was also tun? Während Sarah zu Anfang sich noch keine gefestigte Meinung über Kastration bilden konnte, hatte sie mittlerweile (eher zufällig) einen Vortrag von Udo Ganßloser zu Kastration aus verhaltensbiologischer Sicht gehört. (Ein ähnlicher Artikel zum Thema findet sich hier . Wissenschaftliche Daten und stringente Argumentation führten dazu, dass Sarah einer Kastration nunmehr sehr sehr kritisch gegenüberstand. Alle negativen Auswirkungen die ein Testosteronentzug mit sich bringen kann waren so präsent, dass an eine Kastration nicht mehr zu denken war, selbst kein Probleauf wie beim "chippen"möglich ist. Jedoch wurde Paulis Verhalten nicht besser, sondern verschlechterte sich zusehends. Sämtliche Erziehungsmaßnahmen von zart bis hart halfen höchstens punktuell. Der Besuch verschiedener Seminare erweiterte zwar Sarahs Horizont und half in vielen anderen Erziehungsbereichen, doch das "Aggressionsproblem" gegenüber intakten Rüden blieb weiterhin bestehen.
Trotz aller Liebe und allen schlechten Gewissens das Sarah in Bezug auf (auch nur chemische) Kastration ihrem Paulihund gegenüber hatte, war das Maß irgendwann voll. Die ständige Angst unkastrierten Rüden zu begegnen, der latente Stress und die Befürchtungen was passieren könnte wenn es zu einer richtig schlimmen Beißerei kommen würde sowie das stete zureden von Freunden und Bekannten fürhte schließlich am 07.02.2013 um 14:40 zum C-Day, dem Chip-Tag.
WIE GEHT ES WEITER?
Nun ist der Paul also "gechipt". Die Hoffnung, dass die Aggression gegenüber intakten Rüden gemindert wird und idealerweise gänzlich verschwindet ist groß. Eben so groß ist aber auch die Angst vor unerwünschten Veränderungen in anderen Bereichen. Daher gilt es in den kommenden 6 Monaten gut aufzupassen. Dieser Blog soll dabei helfen zu dokumentieren wie sich Paul in den kommenden Monaten verändert und für die "Nachwelt" als Information dienen, falls jemand überlegt seinen Rüden ebenfalls "chippen" zu lassen und nach Erfahrungswerten sucht.
WAS WIRD BEOBACHTET?
Damit das Ganze hier auch Sinn macht, soll nicht nur irgendwas beobachtet, sondern möglichst systematisch vorgegangen werden. In regelmäßigen Abständen wird nun die Veränderung (oder auch nicht) folgender Paramteter dokumentiert:
1. Veränderung der Hoden
2. Allgemeiner Gemütszustand
3. Verhalten gegenüber Artgenossen
4. Schnüffel- und Markierverhalten
5. Verhalten gegenüber Menschen
6. Fell und Figur
Es kann also los gehen, und wir dürfen alle gespannt bleiben!
WER SIND WIR?
Wir sind Sarah und Paul. Sarah bin ich. Paul ist der Hund.
Sarah ist weiblich, 28 Jahre alt, hat Politikwissenschaft studiert, arbeitet für eine Partei in einem Büro und wohnt seit 10 Monaten in der unterfränkischen Pampa zwischen Schweinfurt und Bamberg.
Paul ist männlich, 2,5 Jahre alt braun, sehr haarig und sehr süß. Er ist ein Labrador und seit Dezember 2010 bei der Rettungshundestaffel Würzburg in Ausbildung.
Sarah und Paul haben sich sehr lieb. Paul ist ein wunderbarer Hund der sehr gut folgt, tüchtig arbeitet und mit den meisten Artgenossen sehr gut auskommt. Sarah ist sehr stolz auf den kleinen Mann und liebt ihn über alles. Sie liebt ihn so sehr, dass es ihr in den vergangenen anderthalb Jahren nicht immer so gut ging. Denn während Paul in den ersten 12 Monaten seines schönen Hundelebens eher schüchtern und zurückhaltend war, hat er sich seit Beginn der Pubertät immer mehr zum Pöbler und auch Aggressor gegenüber anderen (intakten) Rüden gemausert. Diese Entwicklung hat Sarah viel zu denken gegeben und ihr großes Kopfzerbrechen bereitet. Der kleine süße Paul ein streitlustiger Mistköter? Beißereien und blutende Wunden blieben nicht aus.
WAS TUN?
Tja... was also tun? Während Sarah zu Anfang sich noch keine gefestigte Meinung über Kastration bilden konnte, hatte sie mittlerweile (eher zufällig) einen Vortrag von Udo Ganßloser zu Kastration aus verhaltensbiologischer Sicht gehört. (Ein ähnlicher Artikel zum Thema findet sich hier . Wissenschaftliche Daten und stringente Argumentation führten dazu, dass Sarah einer Kastration nunmehr sehr sehr kritisch gegenüberstand. Alle negativen Auswirkungen die ein Testosteronentzug mit sich bringen kann waren so präsent, dass an eine Kastration nicht mehr zu denken war, selbst kein Probleauf wie beim "chippen"möglich ist. Jedoch wurde Paulis Verhalten nicht besser, sondern verschlechterte sich zusehends. Sämtliche Erziehungsmaßnahmen von zart bis hart halfen höchstens punktuell. Der Besuch verschiedener Seminare erweiterte zwar Sarahs Horizont und half in vielen anderen Erziehungsbereichen, doch das "Aggressionsproblem" gegenüber intakten Rüden blieb weiterhin bestehen.
Trotz aller Liebe und allen schlechten Gewissens das Sarah in Bezug auf (auch nur chemische) Kastration ihrem Paulihund gegenüber hatte, war das Maß irgendwann voll. Die ständige Angst unkastrierten Rüden zu begegnen, der latente Stress und die Befürchtungen was passieren könnte wenn es zu einer richtig schlimmen Beißerei kommen würde sowie das stete zureden von Freunden und Bekannten fürhte schließlich am 07.02.2013 um 14:40 zum C-Day, dem Chip-Tag.
WIE GEHT ES WEITER?
Nun ist der Paul also "gechipt". Die Hoffnung, dass die Aggression gegenüber intakten Rüden gemindert wird und idealerweise gänzlich verschwindet ist groß. Eben so groß ist aber auch die Angst vor unerwünschten Veränderungen in anderen Bereichen. Daher gilt es in den kommenden 6 Monaten gut aufzupassen. Dieser Blog soll dabei helfen zu dokumentieren wie sich Paul in den kommenden Monaten verändert und für die "Nachwelt" als Information dienen, falls jemand überlegt seinen Rüden ebenfalls "chippen" zu lassen und nach Erfahrungswerten sucht.
WAS WIRD BEOBACHTET?
Damit das Ganze hier auch Sinn macht, soll nicht nur irgendwas beobachtet, sondern möglichst systematisch vorgegangen werden. In regelmäßigen Abständen wird nun die Veränderung (oder auch nicht) folgender Paramteter dokumentiert:
1. Veränderung der Hoden
2. Allgemeiner Gemütszustand
3. Verhalten gegenüber Artgenossen
4. Schnüffel- und Markierverhalten
5. Verhalten gegenüber Menschen
6. Fell und Figur
Es kann also los gehen, und wir dürfen alle gespannt bleiben!
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Spannendes Experiment - viel Erfolg!
sid,
Montag, 11. Februar 2013, 01:08